Samstag, 12. Dezember 2015

Texas forgot it was December

Hey,
ich habe mir überlegt, dass heute kein Wochenrückblick kommt, weil echt nicht viel passiert ist, sondern, dass ich einfach mal wieder über ein paar Sachen rede, wie zum Beispiel Tennis, das Wetter und anderem.
Tennis. Ich habe zwar erst diese Woche mit Tennis angefangen, ich merke aber jetzt schon, dass Schulsport hier sehr viel ernster genommen wird und auch das Training wahrscheinlich viel härter ist, als in Deutschland. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich in Deutschland keinen Sport mache. Also, es ist hier so, dass wir Montag bis Donnerstag, nach der Schule von 3.10 bis 5 Uhr Tennis Training haben. Zu spät kommen, früher gehen oder garnicht kommen wird nur dann geduldet, wenn man vorher beschied sagt. Sonst muss man rennen, oder wird aus dem Team geworfen. Während der Practice, darf man sich nicht setzten, sonst darf man auch rennen. Außerdem entscheiden die Coaches, wann und was man trinken darf während dem Training und den Spielen. Die Coaches sind hier auch sehr viel strenger und haben wirklich kein Problem damit, dich anzuschreien, womit man mindestens einmal pro Practice rechnen kann. Während und nach der Practice muss man natürlich auch irgendwann die Bälle aufsammeln, und dass ist garnicht so leicht, wenn sie mal über den Zaun geflogen sind, aber man muss sie finden, denn sonst darf dass ganze Team pro Ball eine Meile (1,6 km) rennen.
Wetter. Es ist Anfang/Mitte Dezember und es sind hier täglich immer noch 25 Grad. So wie ich das mitbekommen habe ist das aber auch für hier ziemlich ungewöhnlich, weil es sonst auch immer um die 10/15 Frau im Dezember sind. Aufjedenfall, finde ich dass schon ziemlich cool, weil es wirklich eine Abwechslung ist, einen warmen Dezember zu haben und keine komische Schnee-Regen Kombination im Winter zu haben.
Heimweh. Meine Organisation hat uns immer allen erzählt, dass es für uns um Weihnachten eine sehr schwere Zeit wird und ich muss sagen, dass es in meinem Fall absolut nicht so ist. Ich hatte mein absolutes tief bis jetzt im Oktober und ich hab jetzt einfach kein Heimweh mehr. Klar, ich denke immer noch an manchen Tagen mehr an Zuhause und denke mir, dass ich diese Momente jetzt miterlebt würde, zum Beispiel wenn meine Freunde was erleben, wenn eine Familienfeier ist, oder wenn zum Beispiel irgendwas anderes gutes in der Familie oder so passiert, aber ich bin einfach nur einmal hier und ich möchte meine Zeit hier einfach aus genießen und nicht zu viel an zuhause denken. Dass führt auch dazu, dass ich mit Deutschland jetzt nicht wirklich viel Kontakt habe. Hatte ich am Anfang, hat sich aber doch ziemlich zurück gestellt. Klar, dadurch habe ich auch "Freunde" verloren, aber ich bin einfach der Meinung, dass meine richtigen Freunde mich verstehen, dass ich hier viel erleben möchte und auch zu mir halten, obwohl wir nicht oft Kontakt haben und auch Freunde bleiben, während andere sich einfach von mir abgewandt haben.
Gewicht. Von meinem Gewicht, bin ich echt ziemlich überrascht. Ich habe hier nie darauf geachtet, was ich esse oder wie viel und esse hier absolut nicht gesund. Zwischenzeitlich habe ich glaube ich so ungefähr einen halben Kilo zugenommen, was mich wirklich nicht interessiert hatte, was wahrscheinlich daran lag, dass ich sehr viel Dr. Pepper getrunken habe, was ich aber jetzt nichtmehr so viel mache, und habe glaube ich dadurch abgenommen und sehe jetzt "dünner" aus, als bevor ich kam. Zwar nicht viel aber ein bisschen. Dass ich Dr. Pepper reduziert habe, liegt übrigens nicht daran, dass ich abnehmen wollte, sondern einfach nur daran, dass ich ziemlich oft gehört habe, dass wenn ich so weiter mache ich Diabetes bekomme und dass will ich dann doch nicht riskieren.
Veränderung. Während meinem Aufenthalt hier, muss ich mich teilweiße hier verstellen. Ich bin einfach in Deutschland teilweiße schon direkt und sage Sachen, bevor ich nachdenke und antworte teilweiße auch ziemlich sarkastisch und das geht hier einfach absolut nicht. Direktheit geht hier in Amerika garnicht und mann muss seine Aussagen immer Überdenken und nett verpacken. Am Anfang, war es zwar schwer, dass teilweiße beim reden hier zu ändern aber mit der Zeit wird dass sozusagen auch normal. Ich glaube zwar, dass sich vieles, was sich an meinem Charakter hier verändert hat auch wieder zurück ändern wird, aber ich auch manches behalten werde.

So, dass war jetzt ein ziemlich langer Post ohne Bilder, aber vielleicht interessiert es ja manche, was ich so neben meinem normalen Leben hier zu erzählen habe. Ich probiere meine Posts jetzt auch wieder ausführlicher zu machen, weil ich dass Gefühl habe, dass ich immer kürzer werde und nichtmehr wirklich darauf achte, wie ich es schreibe. Ich bin jetzt übrigens 107 Tage hier und fliege in 95 Tagen nach LA !

Tim

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